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DLV-Präsident: Wada muss über Olympia-Teilnahme entscheiden können

Rad-Rennfahrer mit Fahrradhelm
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Nach dem Willen von Clemens Prokop soll künftig die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) und nicht länger das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheiden, ob ein Athlet oder ein ganzes Land an Olympischen Spielen teilnehmen dürfen. "Solange es Ländern problemlos möglich ist, an Olympischen Spielen teilzunehmen, obwohl ihre Anti-Doping-Systeme nicht den internationalen Standards entsprechen, werden wir unfaire Wettkampfbedingungen haben", sagte der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
"Wo es kein adäquates Kontrollsystem gibt, kann man nicht, wie das IOC im Fall Russland, die Schuld bei einzelnen Athleten suchen. Die Wada müsste die Möglichkeit haben, solchen Ländern die Teilnahme an Olympia zu verweigern. Man müsste die Qualifikation für Olympische Spiele nicht nur über die sportliche Leistung regeln, sondern auch über das Vorhandensein eines funktionierenden Anti-Doping-Systems und eine Mindestanzahl von Kontrollen. Dann würde sich schnell vieles verändern, da bin ich sicher." Der 60-jährige Jurist scheidet im November nach fast 17 Jahren als DLV-Präsident aus dem Amt aus.
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